
Man stelle sich vor: Es ist 4 Uhr morgens, der Regen prasselt unaufhörlich, und während die meisten Menschen noch tief und fest schlafen, macht sich unser Team aus Umweltexpertinnen und -experten auf den Weg. Ihr Ziel? Die Natur im Planungskorridor des Leitungsprojekts Landesbergen – Mehrum/Nord zu erfassen und zu kartieren. Klingt abenteuerlich? Ist es mitunter auch!
Rückblick
Kartierungsarbeiten 2022/2023
Bereits zwischen April 2022 und März 2023 war unser Umweltplanungs-Team über 2.000 Stunden im Einsatz, um Biotope und Nutzungstypen zu erfassen – seinerzeit zur Vorbereitung des Raumordnungsverfahrens. Dabei konnten auch seltene Arten wie der Weißstorch, Ortolan, Rohrweide und Bekassine nachgewiesen werden.
Konkrete Kartierungsansätze
Im Rahmen der aktuellen Kartierung kommen zwei wesentliche Verfahren zum Einsatz: die Biotopkartierung und die faunistische Übersichtsbegehung.
Biotopkartierung
Im Rahmen der Biotopkartierung erfolgt eine visuelle Erfassung von Biotop- und Nutzungstypen sowie einzelnen Pflanzenarten. Diese wird zu Fuß oder von Wegen aus durchgeführt, wobei auch ein Fernglas zum Einsatz kommen kann.
Faunistische Übersichtsbegehung
Die faunistische Übersichtsbegehung hat das Ziel, Potenzialflächen für Fledermäuse, Amphibien und Reptilien zu ermitteln. Hierbei werden die Flächen ebenfalls zu Fuß begangen und visuell auf ihre Bedeutung hin eingeschätzt. Um gezielt geeignete Lebensräume ansprechen zu können, ist es teilweise erforderlich, öffentliche, forst- und landwirtschaftliche Wege zu verlassen. Diese Vorarbeiten sind wichtig, um im Jahr 2025 eine detaillierte Erfassung des Art-Inventars durchführen zu können.
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