Landesbergen – Mehrum/Nord

Allgemeine Fragen zu neuen Leitungsprojekten

Owning Your Brand’s Social Community Drives More Shoppers and Sales

Wer entscheidet über den Bedarf für den Netzausbau?

Die Planungen für das Leitungsnetz basieren auf dem Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG). Dieses deutsche Bundesgesetz wurde 2013 verabschiedet und anschließend regelmäßig durch Bundestagsbeschlüsse geändert. Eine Liste konkreter Leitungsbauvorhaben ist als Anlage Bestandteil dieses Gesetzes.

Warum sind so viele TenneT-Leitungsbauprojekte in der Region nötig?

Niedersachsen ist geprägt durch eine hohe Einspeisung aus Onshore- und Offshore-Windenergie, Tendenz steigend. Des Weiteren müssen in der Region hohe Leistungen aus Norden und Osten abgeführt werden. Das vorhandene Leitungsnetz in Norddeutschland ist nicht dafür ausgelegt, die Strommengen insbesondere der Offshore-Windparks und der Windkraftanlagen an der Nordseeküste zu transportieren. Deshalb wird mit einem Mix aus neugebauten Stromtrassen und der Erhöhung der Transportkapazitäten vorhandener Trassen ein zukunftsfähiges Leitungsnetz errichtet.

Warum transportieren wir den Windstrom in den Süden?

Die Produktion des Stroms aus Windenergie ist in Nord- und Ostdeutschland sowie vor den Küsten effizienter als in anderen Regionen. Allerdings ist der Strombedarf im Norden geringer als in den Industrie- und Ballungsräumen im Westen und im Süden. Dort ist die Versorgung aufgrund der Abschaltung der Kern- und Kohlekraftwerke nicht ausreichend. Der Strom muss also von Nord nach Süd transportiert werden, um eine zuverlässige Stromversorgung für ganz Deutschland zu gewährleisten.

Wie breit ist die Trasse bei einer Freileitung?

Im Regelfall wird in Abhängigkeit der Mastform eine Trassenbreite von ca. 25 bis 30 Meter zugrunde gelegt. Hinzu kommt ein Schutzstreifen, der für den Bau und Betrieb der Leitung erforderlich ist. Dieser beträgt beiderseits der Leitungsachse jeweils bis zu ca. 35 Meter.

Was genau versteht man unter einer Raumwiderstandsklasse bzw. einem Restriktionsniveau?

Räumliche Gegebenheiten vor Ort, die es bei der Planung zu berücksichtigen gilt und die ggf. Möglichkeiten zum Bau der Leitung in einem Korridor einschränken können, bezeichnet man als Raumwiderstände. Zu den Raumwiderständen zählen zahlreiche Kategorien, beispielsweise Wohn- und Gewerbeflächen, Natur- und Wasserschutzgebiete oder Schulen und Krankenhäuser. Raumwiderstände werden in unterschiedliche Klassen, die sog. Raumwiderstandsklassen oder Restriktionsniveaus, eingeteilt

Alle Raumwiderstände im Bereich des Untersuchungsraums unseres Leitungsbauprojekts wurden im Rahmen der Vorplanung ausführlich dokumentiert und bewertet. Sie sind Grundlage zur Erarbeitung von verschiedenen Korridorvarianten.

Welche Raumwiderstandsklassen bzw. Restriktionsniveaus gibt es?

Insgesamt unterteilen sich die Raumwiderstände in fünf Klasse mit sinkendem Konfliktpotenzial. D.h. in der Klasse „sehr hoch“ finden sich Raumwiderstände mit entsprechendem Schutzstatus und erheblichen Zulassungshemmnissen bei der Planung. Dazu zählen u.a. Wohnflächen oder Vogelschutzgebiete. Auch die Mindestabstände zu Windkraftanlagen sind Teil dieser Kategorie. Hier kann die Leitung folglich nicht verlaufen.

Mit jeder tieferen Klasse (hoch, erhöht, mittel, gering) lassen die Restriktionen Schritt für Schritt nach. So finden sich in der Klasse „hoch“ bspw. Naturschutzgebiete und Vorranggebiete Wald, zudem der Abstand zur Wohnbebauung im Innenbereich. Landschaftsschutzgebiete wie auch Gewerbe- und Industrieflächen haben einen erhöhten Raumwiderstand, Golfplätze und Schwimmbäder beispielsweise noch einen mittleren. Vorbehaltsgebiete für Verkehr oder Landwirtschaft werden in die Raumwiderstandklasse „gering“ eingestuft.

Wozu dient ein Umspannwerk?

Um den Strom möglichst verlustfrei vom Kraftwerk zum Verbraucher zu transportieren, wird er über Höchstspannungsleitungen transportiert, die eine konstante elektrische Spannung von 220 oder 380 Kilovolt haben. Um die Spannung für den üblichen Verbrauch anzupassen, gibt es Umspannwerke. In ihnen wird die Spannung mittels Transformatoren schrittweise von Höchstspannung auf Mittelspannung bis hin zur Niederspannung transformiert. So kommt der Strom schließlich mit einer Spannung von 230 Volt in den Haushalten an.

© TenneT TSO GmbH    Datenschutz  -   Impressum  -   Disclaimer