
Aktuelles aus dem Projekt
Auf der Suche nach der bestmöglichen Lösung
Vier Anpassungen am Untersuchungsrahmen berücksichtigen unter anderem die laut aktuellem Landes-Raumordnungsprogramms (LROP) neu zu bewertende Rolle des Vorranggebietes Wald.
Projektlandkarte mit den vier Anpassungen des Untersuchungsrahmens
Glossar
FFH-Gebiete
Hinter dem Kürzel FFH verbergen sich sogenannte Fauna-Flora-Habitate. Ziel dieser Schutzgebiete ist es, europaweit bedrohte oder sehr seltene, natürliche Lebensräume und wildlebende Arten in einem günstigen Erhaltungszustand zu bewahren oder diesen wiederherzustellen.
Im Juli 2022 bekam TenneT von der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem Amt für Landesentwicklung (ArL) Leine-Weser, den Untersuchungsrahmen für den Ersatzneubau der Leitung Landesbergen – Mehrum/Nord übermittelt: Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Raumordnungsverfahren. In den letzten Monaten hat das Projektteam intensive Prüfungen in den möglichen Korridoren vorgenommen, Engstellen beobachtet und umweltfachliche Untersuchungen durchgeführt. Auf Basis der Ergebnisse hat das ArL den Untersuchungsrahmen nun leicht angepasst – was vor allem dem Schutz von Wald- und FFH-Gebieten dient.
Besonderes Augenmerk auf sogenannte Vorranggebiete Wald
Eine wichtige Rolle spielte dabei nicht zuletzt eine Fortschreibung des niedersächsischen Landes-Raumordnungsprogramms (LROP) aus dem Jahr 2022. Demnach genießen Vorranggebiete Wald einen besonderen Schutz. Das Leitungsprojekt Landesbergen – Mehrum/Nord ist von der Novellierung gleich zwei Mal betroffen: So wird der Vorzugskorridor zwischen Langendamm und Linsburg vor diesem Hintergrund leicht südlich verschwenkt. Bei Burgwedel wirkt der zum Vorranggebiet Wald erklärte Rahden wie ein Riegel. Die Lösung ist ein neuer Alternativkorridor zwischen Kleinburgwedel und Thönse unter der Bezeichnung Burgwedel 3, der nunmehr in den Prüfprozess aufgenommen wurde. Auch die dritte Anpassung hat den Naturschutz zum Ziel: Durch eine Verschiebung der Vorzugsvariante um etwa 50 Meter bleibt das FFH-Gebiet Hämeler Wald gänzlich unberührt.
Ausbau des Umspannwerks in Lehrte
Hinter der vierten und letzten Anpassung steckt hingegen ein projekttechnischer Fortschritt. Denn mittlerweile steht fest, dass das Umspannwerk in Lehrte ausgebaut werden kann und kein neues Umspannwerk in der Region notwendig wird. Damit ist für das anstehende Raumordnungsverfahren nur noch das vormalige Szenario 1 relevant, das zweite Szenario ist folglich entfallen.
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